These: Anstatt über den Tag verteilt immer kleinere Belastungseinheiten einzubauen, ist es für den Hund besser, wenn er einmal am Tag völlig ausgelastet wird und ansonsten ruht.
Das heißt, anstatt morgens schon mal eine kleine Übungseinheit zu machen, Mittags eine Aktivität und dann Abends nochmal ein bisschen was, wäre es besser, wenn man morgens eine ruhige Runde dreht und dabei den Hund in Ruhe lässt, den Hund Mittags völlig auslastet und Abends wiederum eine ruhige Runde dreht. Bei “ruhiger Runde” spielt es keine Rolle, ob nun an der Leine oder nicht. Vielmehr geht es um den Modus.
Die Vorteile:
Persönliche Erfahrung: Mir hat dieses Prinzip viel geholfen, die Belastung meiner Hündin zu steuern. Sie ist immer bereit etwas zu tun. Anfangs habe ich noch damit experimentiert, dass ich bei jedem Spaziergang wenigstens eine Kleinigkeit gemacht habe und die Belastung auch eher gleichmäßig verteilt. Als ich dazu übergegangen bin, fast ausschließlich Mittags mit ihr zu arbeiten, hat sich das positiv auf ihre Ausgeglichenheit ausgewirkt. Sie ist zwar am Anfang des mittäglichen Spaziergangs aufgedreht, das ist kein Wunder, doch den restlichen Tag ist sie wunderbar ruhig.
Ob sie darin vertraut, dass Auslastung kein “knappes Gut” ist, auch wenn wir relativ lange nur langweilig an der Leine gehen (Sonntagsspaziergang mit meiner Freundin) oder dem etwas anderes zu Grunde liegt, kann ich nicht sagen. Aber es wirkt. Wenn nicht gerade ein besonderer Außenreiz vorliegt (sie ist ein schwieriger Tierschutzhund), ist sie ruhig und ausgeglichen.
Offene Frage: Wie muss man dies für unterschiedliche Hunde modifizieren? Stonnie Dennis nennt drei Aspekte: Aktivität, Ausdauer, Erholungsrate. In welcher Konstellation müsste man dieses Prinzip ändern oder gar ignorieren?